"Rettet die Hase!"

Osnabrück. Die Auswirkungen des Großbrandes vom Montag auf die Umwelt riefen am Mittwoch weitere Einsatzkräfte des THW auf den Plan. Bereits am vorangegangenen Dienstag waren auf dem durch die Innenstadt fließenden Fluss „Hase“ die Auswirkungen des Brandes zu sehen.

Aus diesem Grunde wurde seitens der zuständigen Stellen entschieden, die Hase nicht nur im Bereich des Zuflusses zur Stadt mit „Fremdwasser“ zu versorgen, sondern auch eine Einleitung aus dem Stichkanal in Hollage vorzunehmen.

Unterstützung bei dieser Maßnahme erhielten die Osnabrücker Einsatzkräfte des THW durch die Fachgruppe Wasserschaden / Pumpen des Ortsverbandes Lingen, welche am Nachmittag ihre Pumpen am Stichkanal in Betrieb nahm. Für die Versorgung mit Strom befand sich die Fachgruppe Elektroversorgung des OV Osnabrück vor Ort im Einsatz und die LuK OV war durchgehend besetzt. Im nahegelegenen Ortsverband wurde außerdem die Verpflegung der Einsatzkräfte durchgeführt.

Der zunächst für 24h angedachte Pumpeinsatz wurde bereits am frühen Morgen bis zum nächsten Tag ausgeweitet. Am Freitag wurde seitens des Umweltamtes in der Frühe entschieden die Pumparbeiten einzustellen: die Werte hatten sich normalisiert.

Mit einer Förderleistung von 19.000l/min und ihrem ununterbrochenen Betrieb brachten die Pumpen von Feuerwehr und THW gemeinsam 80 Millionen Liter Wasser in die Hase.

Parallel zum Einsatz an der Hase wurde am Freitagmorgen ein Zufluss vom Brandort in die Hase verschlossen. Dies soll das Eindringen von weiterem belastetem Wasser durch Niederschläge in die Hase verhindern. Besonderheit war hierbei für die Einsatzkräfte die Anfahrt zur Einsatzstelle: durch die Lage mitten zwischen Rangiergleisen erfolgte der Transport von Helfern + Material mit einem Güterwagon der Bahn. Mittels Sandsäcken, Silofolie und Rüstholz war schnell ein entsprechender Damm errichtet.

An der Einsatzstelle am Stichkanal waren pro Schicht 10 Helferinnen und Helfern eingesetzt. Hinzu kamen 8 Helferinnen und Helfer am Freitagmorgen für den Einsatz auf dem Gelände der Bahn.

Wie gewohnt griffen die Zahnräder aus THW, Feuerwehr, Stadt, DB Notfallmanagement und allen anderen beteiligten Stellen effektiv ineinander und konnten so gemeinsam die Hase vor einer noch größeren Katastrophe Flussabwärts bewahren.


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