Hochwassereinsatz Lüchow Dannenberg

Vielfältige Aufgaben erwarteten den Ortsverband Osnabrück im Zusammenhang mit dem Hochwasser an der Elbe. Media Team des Landesverbandes, Transport von Sandsäcken, sichern von Deichen und Materialinstandsetzung - dies waren nur einige der Aufgaben die in 5000 Einsatzstunden von den Osnabrücker Helferinnen und Helfer in Angriff genommen wurden.

Aufkardungen zurückbauen und Deichfuß sichern in Wussegel Quelle: THW/Media Team W.Schumann

Bereits am Donnerstag, den 06.06.2013 ereilten das THW Osnabrück erste Aufträge im Zusammenhang mit dem Hochwasser an der Elbe. Neben dem Transport von Sandsäcken kam auch der Einsatzauftrag zur Entsendung eines Mitglieds für das Media Team des THW Landesverbandes Bremen/Niedersachsen zur Dokumentation und Pressearbeit vor Ort.

Doch dabei sollte es nicht bleiben. Am späten Nachmittag des 08.06.2013 bekam die in Osnabrück stationierte Fachgruppe Logistik-Materialerhaltung ihren Einsatzauftrag. Die insgesamt 7 Helfer (+4 zwischendurch getauschte Kameraden) sollten am Sonntag um 12 Uhr in das Einsatzgebiet aufbrechen um vor Ort unter der Leitung von Truppführer Norwin ten Thoren defekte Fahrzeuge bzw. defektes Gerät zur reparieren und Verbrauchsgüter wie Beispielsweise Handschuhe zu besorgen.

Noch in der Nacht auf Sonntag folgte der Einsatzauftrag einen technischen Zug in das Einsatzgebiet zu entsenden. Somit wurde noch in der Nacht eine 18 köpfige Mannschaft unter der Leitung von Zugführer Daniel Schmock und Zugtrupführer Christoph Loudovici zusammengestellt die ebenfalls am Sonntag um 12 Uhr in das Einsatzgebiet reisten.

Zusammen mit der Fachgruppe Logistik ging es also am Sonntag pünktlich los. Erster Zwischenstopp war im Ortsverband Achim geplant. Von dort aus ging die Reise mit ca. 200 Helfer und 35 Fahrzeugen weiter. Fahrtziel: Lüchow-Dannenberg. Bereits auf der Anfahrt wurde klar, dass die eingesetzten Kräfte erst einmal in den Bereitstellungsraum ÜFest kommen würden um von dort aus dann ab Montag 08:00 Uhr die Einsatzreserve zu bilden. Das sollte für die Helferinnen und Helfer erst mal heißen, dass warten angesagt ist. So ging es für den technischen Zug bis Dienstagabend weiter. Bis dahin wurde sich mit Ausbildung an dem mitgeführten Gerät beschäftigt. Die Fachgruppe Logistik unterdessen hat bereits am Montagnachmittag in den Ortsverband Lüchow-Dannenberg verlegt. Dort wurde die mobile Werkstatt aufgebaut und für jegliche Werkstattaufträge vorbereitet. Die Kameraden kümmerten sich um alles, was vor Ort kaputt ging. Defekte Scheinwerfer, kaputte Reifen, defekte Aggregate, fehlende Handschuhe wurden beschafft, uvm. Kurz um halfen sie bei so ziemlich allen Problemen mit.

Der technische Zug übernahm ab Dienstagabend die Nachtschicht. Das hieß also für die Einsatzkräfte täglich von 20-08 Uhr die Einsatzbereitschaft herzustellen und in den Bereitstellungsraum nach Dannenberg zu verlegen. Vor Ort arbeiteten die Osnabrücker Helferinnen und Helfer zusammen mit Kameraden aus Cuxhaven, Delmenhorst, Papenburg, Bremen-Ost und Emden. Wobei sich die Zusammensetzung jede Nacht geändert hat. Dieser gesamte Verband (ca. 50-60 Helfer) wurde nun geleitet von den Kräften des Zugtrupps aus Osnabrück und Cuxhaven.  Während der Nachtschichten wurden Einsatzstellen ausgeleuchtet, Treibgut aus der Elbe geborgen und natürlich Sandsäcke verbaut. So waren die Helfer vor allem in den Ortschaften Wussegel und Penkefitz im Einsatz. Hier galt es mehrfach die Deichkrone zu entlasten und dafür den Deichfuß zu belasten, damit kein Wasser mehr durchsickert. Insgesamt geschah dies auf einer Länge von ca. 4km. Die Einsatzaufträge bekamen die Einheiten aus der Örtlichen Einsatzleitung (ÖEL) in Dannenberg. Dort hatte man einen Fachberater des THW integriert.

Eine Ausnahme bildete sich am Mittwochnachmittag dort bekam der Verband bereits um 16:30 Uhr den Einsatzauftrag, die Tagschicht zu unterstützten. Mit Sonderechten ging es in die Ortschaft Nienwedel. Dort musste dringend die Deichkrone entlastet und der Deichfuß belastet werden. Rund 140 THW Helferinnen und Helfer kämpften dort über 6 Stunden um schlimmeres zu verhindern. Im Anschluss daran ging es für die Nachtschicht wieder in die ganz normale Nachtbereitschaft. Wobei noch viele kleine und große Einsätze warteten.

Während nun die Kräfte in an der Elbe und in Lüchow Dannenberg bereits fleißig waren, ging es in Osnabrück natürlich auch weiter.

Es wurden noch diverse Transportfahrten erledigt. So mussten z.B. 700 Paletten mit Sandsäcken in Lüneburg umtransportiert werden. Dies erledigten u.a. zwei  Osnabrücker LKW´s innerhalb von zwei Tagen.

Weiterhin kümmerten sich die Kräfte des Stabes darum, das Angehörige über den aktuellen Sachstand informiert werden, das Arbeitgeber über die Dauer des Einsatzes informiert werden und natürlich darum, das es für den Fall der Fälle auch eine Ablöse geben würde. Ein Helfer unterstützte im vor Ort befindlichen Team für Öffentlichkeitsarbeit den Einsatz.

Insgesamt kann man von Glück sprechen, das die Pegel der Elbe in unserem Einsatzbereich nicht weiter gestiegen sind, bis zur obersten Deichkrone blieben teilweise nur wenige Zentimeter Luft.

Die eingesetzten Osnabrücker Helfer konnten zum Teil am Samstag bzw der andere Teil am Sonntag wieder wohlbehalten in die Heimat zurückkehren.

Unser Dank gilt den Arbeitgebern für die Freistellung der Helfer, den Angehörigen, den Feuerwehrkräften vor Ort für die gute Zusammenarbeit, der Bundeswehr für die Unterstützung und natürlich der vor Ort befindlichen Küche für die allzeit gute Verpflegung.


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