Die Kunst, einen Artikel zu schreiben, der neue Helfer zum THW bringt

Heutzutage wirbt jeder Club, jeder Verein und auch jede Hilfsorganisation damit, bei ihnen eine außergewöhnliche und sinnvolle Freizeitbeschäftigung zu finden. So auch wir als THW Ortsverband Osnabrück.

Raus aus dem Alltag. Rein ins THW!

Doch wenn man sich mit dem Thema Helferwerbung näher beschäftigt stellt man fest, dass es gar nicht so einfach ist, die Besonderheiten einer Mitwirkung beim THW herauszustellen und die Mitmenschen zum Mitmachen zu motivieren.

Nach langem „Dabeisein“ hat man schon viele Aktionen, Ideen und Werbemittel gesehen, die immer wieder an den aktuellen Zeitgeist angepasst wurden.

Geniale Bilder sind zuletzt im Zuge der großen THW-Werbeaktion „Raus aus dem Alltag – Rein ins THW“ entstanden. Doch ob ein einfaches Bild die Menschen bewegt zum THW zu kommen bleibt fraglich…

Was also zeichnet es aus, Helfer beim THW zu sein?

  • Mitten in der Nacht aus dem Schlaf gerissen zu werden?
  • Nass bis auf die Haut zu sein?
  • Arbeiten bis zur Erschöpfung?
  • Sich von oben bis unten „einzusauen“?
  • Sich freiwillig von anderen „belehren“ und ausbilden zu lassen und sich letzten Endes sogar allein zum Lernen hinzusetzen?

Wohl eher nicht.

Neuer Versuch:

Man wird mitten in der Nacht aus dem Schlaf gerissen, weil in einem Dorf seit Stunden ein kleiner Junge vermisst wird. Ein Großaufgebot an Helfern findet den Zweijährigen und übergibt ihn unversehrt an seine Eltern.

Es regnet seit Tagen ohne Unterbrechung, sodass zahlreiche Keller unter Wasser stehen. Auch die Helfer des THW, die die Keller eines ganzen Straßenzuges leerpumpen,  sind klatschnass. Eine 85-jährige Anwohnerin ist für die Tätigkeit derart dankbar, dass ihr Tränen über die Wange laufen.

Die Hochwasserlage spitzt sich enorm zu. Seit Stunden sind THW-Helfer am völlig durchweichten Deich und kämpfen Sandsack und Sandsack um seine Standsicherheit. Sie sind erfolgreich und retten mehrere Dörfer vor einer Überflutung.

Das schmucke Zweifamilienhaus ist ausgebrannt. Die THW-Helfer stützen Decken und Wände ab und bewahren das Haus somit vor dem Einsturz. Das stark verschmutzte Löschwasser läuft den Helfern in den Kragen.  Nachdem das Gebäude später saniert wurde, können die Familien wieder zurück in ihr Zuhause.

Sich also beim THW freiwillig aus- und fortbilden lassen…?

Ja!

Denn wenn man solche Ereignisse mitgemacht hat und Dankbarkeit, Lob, Zuspruch und Bestätigung erfährt, ist es das alles wert! Die absolute Motivation für die Mitwirkung in der Hilfsorganisation THW!

Und ganz nebenbei erwähnt: man lernt eine Menge für sich selbst, für’s Leben, erfährt eine tolle Gemeinschaft und hat beim THW nicht zuletzt sehr viel Spaß!

Also: Ausprobieren, Mitmachen und es selbst erleben!

Vielen Dank an Miriam Herrmann vom Ortsverband Lehrte für das zur Verfügung stellen des Textes!