Bombenräumung im Schinkel

Schauen wir die Einsatzstatistik des THW OV Osnabrück an, so werden wir feststellen, dass ein Einsatzgrund überdurchschnittlich häufig auftaucht: Gefährdung durch Kampfmittel als Altlasten. Und nach dem heutigen Tage erhöhen wir diesen Wert in der Statistik um einen Zähler.

Foto: THW / Michael Schott

Regelmäßig sind die Bewohner des Stadtteils Schinkel von Evakuierungsmaßnahmen betroffen. Auch heute mussten sie bis 09:00Uhr ihre Häuser und Wohnungen verlassen. Und so begannen die Einsatzkräfte von THW und Feuerwehr ab Sperrung des Evakuierungsgebietes mit der Begehung aller Strassen und klingelten an jeder Tür.

Den ein oder anderen Nachzügler traf man noch an - manche waren bereits im Aufbruch oder hatten die Evakuierung schlichtweg vergessen. Unsere Helferinnen und Helfer klärten die Angetroffenen auf und warteten bis diese das Evakuierungsgebiet in Richtung Absperrung bzw. der nächstgelegenen Bushaltestelle verließen.

Unterstützung bekamen die Einsatzkräfte durch Kräder des THW und der Kreisfeuerwehr, sowie von mehreren Drohnen des Fachbereichs Geodaten und einer Drohne des THW OV Cloppenburg. Mit diesen wurden Kleingärten und verwinkelte Gebiete überflogen um so im Evakuierungsgebiet befindliche Personen ausmachen zu können.

Um 12:45Uhr konnte Sicherheit vermeldet werden und der Sprengmeister nahm seine Arbeit auf. Carsten Welling - verantwortlich für den Bereich Evakuierung - zog ein positives Zwischenfazit: "Auch wenn wir natürlich wieder Menschen im Gebiet angetroffen haben sind wir im großen Ganzen mit dem zeitlichen Ablauf zufrieden."

Da im Vorfeld nicht klar war wie lange er benötigen würde, wurde bereits in der Früh ein Lichtmast im näheren Umfeld der Einsatzstelle aufgebaut. Dieser hätte im Falle der einbrechenden Dunkelheit für die Beleuchtung des Fundortes sorgen sollen. Doch soweit kam es nicht: um 14:40Uhr war der Spuk vorbei. Die Sperrungen aufgehoben und die meisten Einsatzkräfte von Feuerwehr und THW auf dem Weg in den wohlverdienten Feierabend.

Wichtigster Punkt war heute einmal mehr der Bereitstellungsraum. Dieser im Stadtteil Gretesch gelegene Bereich war Anlaufpunkt für alle Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst und THW, da hier zentral die Verpflegung der Einsatzkräfte durch die SEG-Verpflegung stattfand.

Verantwortlich für den Bereitstellungsraum war der Gruppenführer der Fachgruppe N Marcus Brockamp. "Ein Einsatz dieser Größe benötigt einen Bereitstellungsraum, welcher über Sanitäre Anlagen und entsprechende Möglichkeiten zur Verpflegung verfügt. Ferner muss ausreichend Parkfläche für alle Kräfte vorhanden sein. Durch die heutigen Gegebenheiten hier vor Ort konnten wir auf die Errichtung von Sanitären Einrichtungen und Verpflegungszelten verzichten - haben aber den BR entsprechend im Vorfeld geplant und geführt." so Brockamp.

In Summe waren heute 135 Kräfte des THW aus den Ortsverbänden Osnabrück, Melle, Bad Essen, Cloppenburg und Quakenbrück.


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