Osnabrück,

Unwetter über der Region Osnabrück

Osnabrück. Große Niederschlagsmengen in kürzester Zeit sorgten für zahlreiche Einsätze für die Hilfskräfte von Feuerwehr und THW in und um Osnabrück. Neben Pumparbeiten waren am Freitag vor allem die Füllung von Sandsäcken und der Verbau eben dieser die Hauptaufgaben des THW.

Die FG Wasserschaden/Pumpen aus Lingen baut die 5000 L/min leistende Hannibal auf Quelle: THW/Michael Schott

Bereits am Donnerstag kam es nach einem kurzen – aber heftigen – Regenschauer in Osnabrück und den umliegenden Gemeinden zu Überschwemmungen von Höfen, Straßen und Kellern. Die Osnabrücker THW Helfer unterstützten ab 22:00Uhr mit zwei Gerätekraftwagen die Einsatzkräfte der Feuerwehr Osnabrück bei den Pumparbeiten.

Am Freitag gab es einen Einsatz, wie wir ihn vor 1,5 Jahren um Weihnachten bereits einmal hatten: ein Regenrückhaltebecken im Georgsmarienhütter Ortsteil Malbergen war stark gefüllt und es sollte durch Pumparbeiten der Fachgruppe Wasserschaden / Pumpen aus dem THW OV Lingen eine Entlastung des Beckens gesichert werden. Die Pumparbeiten kamen bis zum Unwetter um 16:00Uhr gut voran, mussten aber dann während und nach dem Regenschauer unterbrochen werden, da durch das abfließende Oberflächenwasser die Kapazitätsgrenzen der Entwässerungskanäle erreicht wurden. In Absprache mit der Stadt entschied man sich daher die Pumparbeiten umzustellen und durch das Umpumpen in ein anderes Rückhaltebecken eine vorrübergehende Entlastung zu erreichen, sollten weitere Regenfälle folgen.

Während die Helfer in Malbergen die Pegelstände der Entwässerung beobachteten, wurde der Ortsverband Osnabrück erneut für Unwettereinsätze alarmiert. Zunächst wurden auf Anforderung der Feuerwehr gemeinsam mit Kameraden der Feuerwehr Sandsäcke im Ortsverband Osnabrück gefüllt und an Einsatzstellen verbracht. Diese Arbeiten wurden schließlich auf das Gelände der Firma Sommer in Bissendorf verlegt, da klar wurde das 20.000 Sandsäcke benötigt würden, um in Atter mehrere akut vom Hochwasser bedrohte Gebäude zu schützen.

Die Einsatzleitung der Feuerwehr vor Ort nahm gemeinsam mit dem Technischen Berater Deichverteidigung des THW Ortsverbandes Osnabrück die Bewertung der Hochwasserlage vor und wählte entsprechende Gegenmaßnahmen um die Gebäude zu schützen. Aus dem Landkreis rückten zur Unterstützung der Osnabrücker Einsatzkräfte von Feuerwehr und THW die Feuerwehrbereitschaften Nord und Süd, sowie die THW Ortsverbände Melle und Quakenbrück an.

In der Nacht entspannte sich die Lage dann zusehends, so dass mit Fertigstellung der Sandsackdeiche auch die letzten Einsatzkräfte um 08:00Uhr in den Feierabend gehen konnten. In Malbergen erfolgte ab 08:00Uhr nach erneuter Ablösung der Einsatzkräfte der Rückbau.

An zahlreichen Stellen wurde bereits ein „Danke!“ ausgesprochen – auch wir möchten es an dieser Stelle tun. Vielen Dank an alle Beteiligten für die gute Zusammenarbeit.

Im Einsatz waren insgesamt 70 Helferinnen und Helfer der THW Ortsverbände Osnabrück, Melle, Lingen und Quakenbrück, zwei Feuerwehrbereitschaften der Kreisfeuerwehr Osnabrück sowie zahlreiche Kräfte der Feuerwehr Osnabrück.


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