Neue Aufgaben für das THW in Osnabrück

Im Rahmen der Neuausrichtung des Technischen Hilfswerks gibt es künftig bundesweit die Fachgruppe "Notversorgung / Notinstandsetzung" (FGr. N). Sie ersetzt die bisherige zweite Bergungsgruppe und wurde zum 1. Juli auch in Osnabrück in Dienst gestellt.

Die Umwandlung der 2. Bergung (B2) in diese neue Fachgruppe würde eigentlich eine Umbenennung Gruppe mit einhergehender Aufgabenerweiterung bedeuten. Nicht so in Osnabrück: da die einzige im Ortsverband beheimatete 2. Bergungsgruppe eine "schwere Bergungsgruppe" im 1. Technischen Zug ist und diese im Rahmen der Umstrukturierung erhalten bleibt, wurde in Absprache mit den verschiedenen Ebenen der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk vereinbart die Fachgruppe N im zweiten Technischen Zug neu aufzubauen.

"Wir starten bei Null" - so könnte man es nennen. Wobei: nicht ganz. Denn Fahrzeug und Personal sind vorhanden. Vorrübergehend wird der Gerätekraftwagen auf IVECO Basis - der kürzlich durch einen GKW der neuen Generation ersetzt wurde - als Fahrzeug der Fachgruppe N dienen.

Ein Teil des künftig benötigten Materials wurde bereits beschafft oder ist in Zulauf. Doch das wichtigste noch vor Auto und Material sind die Menschen die dieser Gruppe "Leben" einhauchen: Marcus Brockamp (ehemals Truppführer B1 2.TZ) wird als Gruppenführer gemeinsam Truppführer, Kraftfahrer und zwei weiteren Helfern an dem Aufbau dieser Gruppe arbeiten.

Aus diesem Grunde erhielten sie nun symbolisch die Schlüssel zu ihrem Fahrzeug aus den Händen des Zugführers des zweiten Technischen Zuges Daniel Schmock.

In Zukunft sollen mit dieser Gruppe folgende Kompetenzen des THW in den Einsatz gebracht werden:

  • Transportaufgaben (auf dem Land wie auf dem Wasser mittels LKW, Anhänger und Boot)
  • Beleuchten von Einsatz- und Arbeitsstellen (bis ca 150m2)
  • Pumparbeiten (bis ca. 5.000l/min)
  • Arbeiten im und am Wasser 
  • Elektroversorgung (bis ca. 50kva)
  • Notunterbringung (Schwerpunktmäßig eigener Kräfte)
  • Einfache technische Hilfe

Mit dem neuen taktischen Einheitenmodell und dem Rahmenkonzept geht das THW auf die veränderten Gefahrenlagen im Zivil- und Katastrophenschutz ein. Besonderer Fokus liegt dabei auf den Gefahren im Bereich kritischer Infrastruktur (Kritis), welche so einfacher und besser bewältigt werden können.

Wir als Ortsverband blicken gemeinsam motiviert in die Zukunft und freuen uns über die neuen und besser zu nutzenden Einsatzoptionen.

Sie haben weitere Fragen zu der neuen Fachgruppe?
Oder möchten uns beim Aufbau durch Ihr Engagement unterstützen?
Dann melden Sie sich entweder per Mail an ov-osnabrueck@thw.de oder besuchen Sie uns auf einem unserer Dienstabende, welche immer Dienstags von 18:30Uhr bis 21:30Uhr stattfinden.


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