Osnabrück,

Evakuierungsmaßnahme im Stadtteil Schinkel

Am Wochenende waren wieder einmal 10.000 Einwohner der Stadt Osnabrück aufgefordert ihre Wohnungen und Häuser zu verlassen, um die Beseitigung eines Kampfmittels zu ermöglichen. Die THW Ortsverbände aus Osnabrück, Melle, Bad Essen und Cloppenburg unterstützten diese Maßnahme mit 120 Einsatzkräften.

Für das THW gab es an diesem Tage mehrere Schwerpunkte im Einsatz: zum einen die Kontrollgänge gemeinsam mit der Feuerwehr Osnabrück, desweiteren die Versorgung aller eingesetzten Kräfte und die Kontrolle des Gebietes aus der Luft mittels eines unbemannten Luftfahrzeuges - landläufig "Drohne" genannt. Zudem warem ein Fachberater bei der Polizei und ein Zugtrupp bei der Einsatzleitung der Feuerwehr eingesetzt, welcher im Abschnitt "Sondereinsatzmittel" die Kräder und Drohnen koordinierte.

Bereits früh am Morgen herrschte rege Betriebssamkeit auf beim Technischen Hilfswerk in Osnabrück und so verließen schon um 7Uhr die ersten Einsatzkräfte das Gelände in Richtung Bereitstellungsraum. Ihr Auftrag war die Versorgung der eingesetzten Kräfte am Bereitstellungsraum "VFL Stadion".

Ihnen folgten im weitere Kräfte, welche ab dem Zeitpunkt der Sperrung des Evakuierungsgebietes von Haus zu Haus gingen und kontrollierten, ob alle ihre Wohnungen verlassen hatten. Den ein oder anderen konnten die Einsatzkräfte von Feuerwehr und THW noch zuhause antreffen, doch der überwiegende Teil hatte das Gebiet bereits frühzeitig verlassen.

Erstmalig wurden bei diesem Einsatz zwei Drohnen zur Überprüfung hinzugezogen: eine stellte der Fachbereich Geodaten der Stadt Osnabrück, eine weitere wurde vom THW OV Cloppenburg in den Einsatz gebracht. „Die Problematik waren bisher immer schlecht einsehbare Bereiche wie zum Beispiel Kleingärten. Hier wollten wir schneller und effektiver Menschen ausfindig machen die sich mit dem Verbleib im Gebiet in Gefahr bringen“ so Daniel Schmock, Zugführer vom THW Osnabrück.

Daher lautete der Auftrag für die beiden Teams die Kleingärten und Friedhöfe zu überfliegen. Hier wurden sie schnell fündig berichtet Daniel Schmock: „In Summe haben wir knapp 30 Personen auffinden können, die wir sonst vermutlich nicht - oder erst später mit dem Hubschrauber gefunden hätten“.

"Die Suche des Gebietes vom Boden aus wäre deutlich zeitintensiver gewesen und hätte mehr Personal gebunden", erklärt Bernd Fangmann, Truppführer beim THW Cloppenburg. „Durch den rund zweistündigen Einsatz konnten wir Personal sparen und sinnvoller einsetzen“.

Kurz nach der Feststellung "Sicherheit" verlegten die Einsatzkräfte größtenteils in die Unterkünfte und warteten hier teilweise in Bereitschaft auf die weitere Entwicklung. Mit der Sprengung der beiden Detonatoren durch den Kampfmittelbeseitigungsdienst und dem Ende der gesamten Maßnahme endete der Tag gegen Abend auch für die letzten Einsatzkräfte.

Auch in diesem Einsatz zeigte sich: mit neuen Einsatzmitteln erlangt man neue Möglichkeiten, welche zu einem schnelleren Einsatzerfolg führen können. Wir sind gespannt wo uns die weiteren Entwicklungen insbesondere im Bereich der Erkundung aus der Luft hinführen werden.


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