Meppen,

200 000 Einsatzstunden gegen den Moorbrand

Einen Monat nach Ende des THW-Einsatzes beim Moorbrand auf dem Gelände der Wehrtechnischen Dienststelle (WTD) 91 bei Meppen zieht das THW Bilanz: Während des mehr als drei Wochen dauernden Einsatzes unterstützten rund 3250 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer in knapp 200 000 Stunden die Bundeswehr beim Bekämpfen des Brandes. Schwerpunkte waren dabei der Wassertransport mit Hochleistungspumpen, die Versorgung und Unterbringung der Hilfskräfte sowie die Führungsunterstützung.

„Der Einsatz in Meppen hat gezeigt, wie wichtig der Bereich Führung und Kommunikation in Einsatzlagen ist“, sagt THW-Präsident Albrecht Broemme. Zu Beginn des Einsatzes am 13. September – der Brand im Moor auf dem Bundeswehrgelände war zehn Tage zuvor ausgebrochen – setzte das THW Fachgruppen mit leistungsstarken Pumpen aus den Landesverbänden Bremen, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen ein. Zudem unterstützten Ehrenamtliche des THW bei Führungsaufgaben und übernahmen die Verpflegung mehrerer hundert Einsatzkräfte von Bundeswehr, Bundeswehrfeuerwehr, Feuerwehr und THW.

Je länger die Löscharbeiten dauerten, umso größer wurde die Anzahl der Ortsverbände (OV) aus dem gesamten Bundesgebiet, die Personal und Spezialtechnik nach Meppen schickten. Aufgrund vergleichbarer Ausstattung lösten an einer Wasserförderstrecke beispielsweise Ehrenamtliche aus Süddeutschland Personal einer Fachgruppe Wasserschaden/Pumpen aus dem Norden ab und arbeiteten ohne Unterbrechung weiter.

Ortsverbände aus allen Landesverbänden

Das THW war mit 18 Großpumpen im Einsatz und führte mit ihnen Löschwasser zur Bekämpfung des unterirdischen Moorbrandes heran – über drei Wasserförderstrecken und insgesamt 18 Kilometer Wegstrecke. Durchschnittlich förderten sie 20 000 Liter Wasser pro Minute in Richtung Moor. Zudem stellten THW-Einsatzkräfte in den Bereichen Logistik sowie Führung und Kommunikation ihre Kompetenzen unter Beweis, befestigten provisorisch Zufahrten ins Moor und setzten Mobile Hochwasserpegel zur Kontrolle der Gewässer ein, aus denen sie Löschwasser entnahmen. Zeitweise unterstützten gleichzeitig rund 500 THW-Einsatzkräfte die Bundeswehr. Insgesamt stammten die Ehrenamtlichen aus 200 Ortsverbänden aus allen acht Landesverbänden, das entspricht rund 30 Prozent aller OV des THW.

Bereitstellungsraum für 1 700 Personen

Erstmals wurde in einem Einsatz durch das THW ein standardisierter Bereitstellungsraum 500 (BR 500) aufgebaut, in dem 500 Personen versorgt und untergebracht werden können. Da die Zahl der Einsatzkräfte von Bundeswehr, Bundeswehrfeuerwehr, Feuerwehr und THW stark anstieg, war es nach einigen Tagen erforderlich, ihn zu einem BR 1500 auszuweiten. In der Spitze wurden 1700 Hilfskräfte durch den BR verpflegt oder übernachteten im Feldlager. Dazu hatten sich die Teams des BR 500 Nord und des BR 500 West zusammengeschlossen. Im Schichtdienst gaben die Küchenteams viermal täglich bis zu 1700 Mahlzeiten aus. „Das Konzept des Bereitstellungsraums 500 hat sich im Einsatz als erfolgreich und notwendig bewiesen und wird weiter ausgebaut“, sagt THW-Präsident Albrecht Broemme.

Ab Ende September übernahm die Bundeswehr mit eigenem Personal nach und nach die Aufgaben der THW-Helferinnen und -Helfer. Am 7. Oktober wurde schließlich das letzte Zelt des Feldlagers abgebaut und der THW-Einsatz beendet. Die Löscharbeiten der Bundeswehr dauerten noch bis zum 9. Oktober an.


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